Donnerstag, 5. Januar 2017

Abschied im Hinterland

Nachdem wir uns schweren Herzens von Byron Bay verabschiedetet hatten, ging unser Weg weiter ins Hinterland. Kilometerlang schlängelte sich die Straße durch üppige Wälder und abgeschiedene Dörfer, bis wir hinter dichten Schwaden von Räucherstäbchen in unseren Zielort, Nimbin, verschwanden. Die Peace-and-Love-Vibrations waren bereits beim ersten Betreten der Stadt deutlich spürbar, sodass uns all die tiefenentspannten, barfüßigen Menschen kaum wunderten. Im nahegelegenen Pool ließen wir den Tag in der Hippie-Hauptstadt Australiens ausklingen, genau wie die Zeit zu viert, die an diesem Tag leider enden sollte. Als die Sonne bereits langsam hinter den Nimbin-Hills versank und unsere Gaskocher ein letztes Mal gemeinsam die altbekannten Nudeln mit Tomatensoße brutzeln ließen, war die Zeit des Abschieds gekommen. Nach 7 Wochen, in denen unsere beiden Vans nur noch Reih-an-Glied auf den australischen Highways gesichtet wurden, mussten wir uns, da unsere beiden Gefährten im Landesinneren auf einer Baubeeren-Farm eine neue Karrierechance entdeckt hatten, leider trennen. Am späten Abend fielen wir uns ein letztes Mal in die Arme, bis wir am nächsten Morgen feststellen mussten, dass vor unserer Tür keine Daisy mehr auf uns wartete. Nichtsdestotrotz trieb uns unser Weg noch am selben Tag weiter ins Landesinnere, wo der Springbrook Nationalpark auf uns wartete. Vorbei an Wasserfällen, winzigen Sumpf-Kängurus und Scharen von Truthähnen bahnte sich Conny ihren Weg durch den subtropischen Dschungel. Der dicht bewachsene Wald erschien uns wie ein Märchenland, sodass es uns kaum verwunderte, dass wir manch einen benebelten Hippie in den moosigen Wäldern tanzen sahen. Der letzte Stopp des Tages führte uns zum angeblich "besten aller australischen Lookouts", von dem man angeblich die gesamte Ostküste überblicken konnte. Den Weg zum besagten Lookout schlugen wir geschlagenen vier Mal ein, wobei sich uns jedes einzelne Mal ein und das selbe Bild bot:

Best of all Lookout


Da sich der Nebel auch am kommenden Tag nicht verzog, schlugen wir den Weg zurück an die Ostküste ein. Dort wurden wir - wie so oft - vom Paradies erwartet.




Nimbin




Springbrook Nationalpark




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