Nach einer kalten, hoffnungsvollen Nacht am Hafen von Bunbury wurden wir von einem dumpfen Klopfen an Connys Scheibe erweckt. Als wir verschlafen aus dem Fenster sahen, trauten wir unseren Augen kaum, als wir in die glasigen, rot umrandeten Augen von Jerry, dem Fischer, blickten. In der Hand hielt er eine große Batterie, sowie 2 Kabel, mit denen er scheinbar unser lahmgelegtes Gefährt zu überbrücken beabsichtigte. Leider war dies Jerrys 1. mal, was das Überbrücken anbelangte, sodass wir eine weitere halbe Stunde damit verbrachten, die Batterie mit den Kabeln zu verbinden. Doch letztendlich verlief Jerrys große Tat erfolgreich und endete in einem großen Jubelschrei, als Conny wieder natürliche Laute von sich gab. Bald kam der nächste Fischer angefahren, einer der 3 von gestern, der scheinbar genau wie Jerry, mit seinem Kater zu kämpfen hatte. Nach einem kleinen, uns unverständlichen Plausch mit Jerry, teilten uns diese mit, dass ein guter Freund, ebenfalls ein Fischer, seit 3 Tagen auf See verschwunden sei, und sie sich deshalb von uns verabschieden müssten. Auf der Fahrt zur nächstgelegen Stadt, Busselton, bestätigten uns die lokalen Radiosender die unheimliche Fischergeschichte, die unter den Daily News ausgestrahlt wurden.
Als wir glücklich über unser laufendes Gefährt in Busselton am Strand unser Müsli verspeisten, sollte uns das Schicksal erneut unser Leben erschweren. Als Lukas, voller Tatendrang und gewohnter Vorsicht Connys Seitentür aufschob, kam uns diese schlagartig entgegen und prallte laut auf den Boden. Und so standen wir, verlassen auf einem Parkplatz in Bunbury und versuchten mit aller Kraft, leider erfolglos, die schwere Tür wieder am dafür vorgesehen Platz zu montieren. 2 Werkstätten und 4 ratlose Gesichter später, war die Tür wieder halbwegs sicher, leider jedoch nicht mehr möglich zu öffnen. Und so fuhren wir mit unserer kaputten Tür zum Cape Naturaliste, der westlichen Spitze Australiens, wo wir, und dies war der einzige Trost unseres verhängnisvollen Tages, in einem wunderschönen Nationalpark Wale sahen. Den Rest des Tages verbrachten wir, wandernd durch kleine Trails, am Cape, dem wohl bisher schönsten Ort unserer Reise, bis wir noch am selben Abend nach Margaret River aufbrachen.
Cape Naturaliste |
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