Donnerstag, 30. März 2017

Ein letztes Mal wie damals

"One day, baby, we'll be old, oh, baby, we'll be old and think of all the stories that we could have told."

Wanaka. Ein kleine Stadt im Süden und ein neuer Berg, den es zu erklimmen gilt. Durch gelbe und braune Hügellandschaften führt uns unser Weg zu unserer nächsten Aufgabe, dem Roys Peak. Die warme neuseeländische Mittagssonne brennt in unserem Nacken, während der Parkplatz und unser Auto in der Tiefe immer kleiner wird. Schafe stehen auf Felsvorsprüngen und starren in die weite Ferne. Schafe, die den Blick, der so vielen Menschen am heutigen Tag den Atem raubt, Tag ein Tag aus zu sehen haben. Nach nur 2 Stunden sind wir angekommen und es hat sich gelohnt. Die Schönheit des Blickes, der sich uns bietet, schlägt donnernd auf uns ein, wir fühlen sie mit allen Sinnen, spüren das Glück in unseren Adern. Auf einem Felsvorsprung vor dem Abgrund essen wir unser Mittagessen, genau wie all die Schafe auf unserem Weg. Woran man mittlerweile gewohnt sein müsste, kann man sich auch nach tausend Bergen nicht gewöhnen. 

Als wir den Boden erreichen, treffen wir unsere alten Gefährten. Wir lachen über unsere vergangenen Geschichten und zukünftigen Abenteuer. Keiner von uns kann glauben, dass dieses Leben, das wir beinahe ein halbes Jahr gelebt haben, in einer so kurzen Zeit krachend ein Ende nehmen wird. Wie früher kochen wir auf unseren Gaskochern unser Essen, breiten unsere Decken auf einer Wiese am Fluss aus und reden bis in die Nacht über das was war. Sternschnuppen prasseln vom
Himmel, die Milchstraße strahlt heller den je und unsere Herzen sind so glücklich wie damals. Nach einem Frühstück in unseren Vans, die wir genau wie früher so parken, dass wir uns auch beim Essen unterhalten können, trennen sich unsere Wege. Es war das letzte Mal, an dem alles so sein würde, wie wir es während unserer Reise zu viert gewohnt waren. Doch wir teilen genug Erinnerungen, die diese Zeit niemals enden lassen.











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