Dienstag, 6. Dezember 2016

Buddhas und Räucherstäbchen

"Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute und Böse, alles zusammen war die Welt. Alles zusammen war der Fluss des Geschehens, die Musik des Lebens."
Siddharta, Hermann Hesse 

Nach drei Tagen im Paradies beschlossen wir, unsere Reise entlang der Küste fortzusetzen. Wie immer verschlug uns unser Weg auf den Princess Highway, der unsere Route wie ein roter Faden durchzog. Wollongong, die letzte Stadt vor dem hoch umschwärmten Sydney, sollte der nächste Stopp unserer Reise sein. Dort angekommen, besichtigten wir den Na Tien Tempel, der als größter buddhistischer Tempel der gesamten Südhalbkugel gilt. Bereits in der Einfahrt empfing uns der Duft nach Zitronengras und Räucherstäbchen, der uns zu dem gigantischen Gebäude führte. Buddhistische Mönche in orangefarbenen Gewändern sahen wir betend unter den Buddha-Statuen, die in tiefer Meditation nach dem Nirvana strebten. Mit dem Ziel, wie ihr großes Vorbild Siddharta Gautama die Erleuchtung zu erlangen und aus dem ewigen Kreis des Leidens auszubrechen, summten die Mönche ihr tiefes "Om" und waren dabei so abwesend von unserer Welt, dass man meinen konnte, der Ort, an dem sie sich befanden, sei ein unfassbar schöner. Die mystische Atmosphäre, die uns genau wie der Duft der Räucherstäbchen mit jedem Schritt verfolgte, legte sich erst dann wieder, als wir die große Pforte durchquerten. Ein unfassbar eindrucksvoller Tag neigte sich somit seinem Ende zu, während ich mir sicher war, dass uns unsere Reise irgendwann, in weiter Ferne, auch nach Nepal verschlagen würde.








P.S.: Fotos zu schießen war im Tempel aus Respekt vor den Betenden selbstverständlich verboten.



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