Am nächsten Morgen wurden wir ebenfalls aus unserem Schlaf geweckt - glücklicherweise jedoch nur vom prasselnden Regen. Bevor die Fahrt entlang der Küste weiter gehen sollte, prüften die beiden Berbs aus gewohnter Vorsicht und vorbildlicher Weitsichtigkeit das Öl unserer Fahrzeuge. Während ein lautes "Alles prima!" aus der Motorhaube Daisys hervordrang, blickte Lukas für einige Zeit wie versteinert auf den Ölmessstab, der völlig utopische Werte anzeigte. Ein jeder gesunder Mensch würde nun vermutlich meinen, unser Öl sei völlig leer und wir hätten, verpeilt wie wir waren, vergessen, es regelmäßig aufzufüllen. Aber nein. Das Öl unserer treuen Conny befand sich meilenweit über seinem Maximum, was vermutlich daran gelegen haben könnte, dass der sonst so tiefenentspannte und in sich ruhende L.Berb am vorherigen Tag großzügig und keineswegs sparsam das Öl in unser Fahrzeug geleert hatte. "Als rein damit!", waren seine Worte gewesen, "die schluckt viel!".
Völlig überfordert standen wir Vier nun im prasselnden Regen um die Motorhaube unserer treuen Conny, die scheinbar doch nicht so viel schluckte wie gedacht. Nach einem langen Notfall-Gespräch mit Motorexperte W. Fleckenstein, der in jeglichen bremslichen Situationen aus seinem süßen Schlaf gerissen wird, stand fest, was zu tun war: die Ölwanne musste geöffnet werden - das Öl musste raus.
Da unser Backpacker-Repertoire selbstverständlich keinen dreizehner Ringschlüssel hergab, begannen die beiden Jungs unser Schicksal in die Hand zu nehmen. Nach etlichen erfolglosen Versuchen, die Ölwanne ohne das besagte Werkzeug zu öffnen, blickten wir unserem Dilemma endgültig in die Augen. Als hätte uns das Schicksal erhört, kam jedoch wie durch ein Wunder ein gigantischer Truck in unsere Haltebuch gefahren, der eine große Staubwolke mit sich zog. Aus der quietschenden Tür stiegen in langsamen Schritten zwei waschechte Australier, die in der Tat als Inbegriff eines echten Arbeitstieres gelten konnten. Nachdem wir unser Problem geschildert hatten, breitete man vor uns ein Repertoire an Schraubenschlüsseln aus, von dem sämtliche Baumärkte nur träumen könnten. Selbstverständlich zückten die beiden Arbeiter auch den besagten 13er-Schlüssel, der die beiden Berbs urplötzlich unter unserem weißen Van verschwinden ließ. Nach einigen Minuten voller inbrünstiger Schreie war die Ölwanne geöffnet und die braune Flüssigkeit floss in unsere Müsli-Box. Da es Lukas am Vortag mit dem Öl tatsächlich viel zu gut gemeint hatte, war die erste Box schnell voll. Voller Hektik eilte Paula mit unserem geliebten Nudelkochtopf zur Hilfe, den Lukas jedoch aus Angst, er bekäme keine Nudeln mehr, lieber nicht einsetzte.
Nach einiger Zeit krochen die beiden bärtigen Berbs ölverschmiert unter unserem Van hervor. Conny war gerettet.
Als Dankeschön überließen wir den beiden Australiern zwei Bananen und zwei Flaschen Bier, die ihre Augen zum Glänzen brachten.
Kurze Zeit später verließen wir die Haltebucht und freuten uns, dass der ölige Zwischenfall nun endlich überstanden war.
Völlig überfordert standen wir Vier nun im prasselnden Regen um die Motorhaube unserer treuen Conny, die scheinbar doch nicht so viel schluckte wie gedacht. Nach einem langen Notfall-Gespräch mit Motorexperte W. Fleckenstein, der in jeglichen bremslichen Situationen aus seinem süßen Schlaf gerissen wird, stand fest, was zu tun war: die Ölwanne musste geöffnet werden - das Öl musste raus.
Da unser Backpacker-Repertoire selbstverständlich keinen dreizehner Ringschlüssel hergab, begannen die beiden Jungs unser Schicksal in die Hand zu nehmen. Nach etlichen erfolglosen Versuchen, die Ölwanne ohne das besagte Werkzeug zu öffnen, blickten wir unserem Dilemma endgültig in die Augen. Als hätte uns das Schicksal erhört, kam jedoch wie durch ein Wunder ein gigantischer Truck in unsere Haltebuch gefahren, der eine große Staubwolke mit sich zog. Aus der quietschenden Tür stiegen in langsamen Schritten zwei waschechte Australier, die in der Tat als Inbegriff eines echten Arbeitstieres gelten konnten. Nachdem wir unser Problem geschildert hatten, breitete man vor uns ein Repertoire an Schraubenschlüsseln aus, von dem sämtliche Baumärkte nur träumen könnten. Selbstverständlich zückten die beiden Arbeiter auch den besagten 13er-Schlüssel, der die beiden Berbs urplötzlich unter unserem weißen Van verschwinden ließ. Nach einigen Minuten voller inbrünstiger Schreie war die Ölwanne geöffnet und die braune Flüssigkeit floss in unsere Müsli-Box. Da es Lukas am Vortag mit dem Öl tatsächlich viel zu gut gemeint hatte, war die erste Box schnell voll. Voller Hektik eilte Paula mit unserem geliebten Nudelkochtopf zur Hilfe, den Lukas jedoch aus Angst, er bekäme keine Nudeln mehr, lieber nicht einsetzte.
Nach einiger Zeit krochen die beiden bärtigen Berbs ölverschmiert unter unserem Van hervor. Conny war gerettet.
Als Dankeschön überließen wir den beiden Australiern zwei Bananen und zwei Flaschen Bier, die ihre Augen zum Glänzen brachten.
Kurze Zeit später verließen wir die Haltebucht und freuten uns, dass der ölige Zwischenfall nun endlich überstanden war.
Voller Freude erreichten wir einige Zeit später ein ruhiges Plätzchen am Strand, wo wir nach der morgendlichen Hektik unser verdientes Frühstück verspeisen wollten. Als wir jedoch guter Dinge aus unserem Van stiegen, erwies sich das Schicksal erneut als unbezwinglich. Ein riesiger, spinnennetzartiger Riss zierte nun die Windschutzscheibe Daisys, hinter der die zwei völlig fassungslosen Gesichter Elis und Paulas hervorblickten. Schnell war klar, dass Elias eine kleine Fliege töten wollte, die sich offensichtlich auf der Scheibe des guten Vans niedergelassen hatte. Die monströse Kraft, die zum Töten einer Fliege selbstverständlich von großer Bedeutung war, hatte dafür gesorgt, dass wir nun zum erneuten Mal um einen unserer Vans standen und ein uns bereits bekanntes Krisengespräch führten. Unser mittlerweile auf jegliche Notfälle spezialisiertes Team arrangierte somit in kürzester Zeit einen Termin mit der nächstgelegenen Scheiben-Werkstatt, die jedoch utopische Preise für die Reparatur verlangte.
Wie so oft stellte sich unser Schicksal, nachdem es unsere Laune in den Keller getrieben hatte, als guter Freund heraus. Als wir unsere Gaskocher, Nudeln und Soßen in den nächstgelegenen Park verfrachtet hatten, trafen wir nämlich die nette Australierin Maria, die mit ihren Freunden im selben Park ein Thermomix-Dinner veranstaltete. Da uns "Thermomix" durchaus ein Begriff war und wir die Frikadellen und Bratwürste der Gruppe bereits auf dem Grill bruzzeln sahen, erwiesen wir uns als die hilfsbereitesten deutschen Backpacker der Geschichte und halfen Maria, jegliche Kisten in den kleinen Park zu tragen. Da unsere Hilfsbereitschaft durchaus durchdacht war und unser Blick keine Sekunde von den vielen australischen Köstlichkeiten gewichen war, staubten wir letztendlich einen Teller voller Kuchen und Brownies ab, die wir wie im Nu verschlangen. Die unfassbare Freundlichkeit der Australier sorgte außerdem dafür, dass der gigantische Steinschlag auf der Scheibe des Vans in der gesamten Thermomix-Gruppe diskutiert wurde und man nach einigen Telefonaten jegliche Scheiben-Reparatur-Werkstätten in der Umgebung ausgekundschaftet hatte. Nachdem wir die günstigste Alternative in Erfahrung gebracht hatten, machten wir es uns zu viert in Daisy gemütlich, bis wir dort nach unserem verhängnisvollen Tag gemeinsam einschliefen.
Wie so oft stellte sich unser Schicksal, nachdem es unsere Laune in den Keller getrieben hatte, als guter Freund heraus. Als wir unsere Gaskocher, Nudeln und Soßen in den nächstgelegenen Park verfrachtet hatten, trafen wir nämlich die nette Australierin Maria, die mit ihren Freunden im selben Park ein Thermomix-Dinner veranstaltete. Da uns "Thermomix" durchaus ein Begriff war und wir die Frikadellen und Bratwürste der Gruppe bereits auf dem Grill bruzzeln sahen, erwiesen wir uns als die hilfsbereitesten deutschen Backpacker der Geschichte und halfen Maria, jegliche Kisten in den kleinen Park zu tragen. Da unsere Hilfsbereitschaft durchaus durchdacht war und unser Blick keine Sekunde von den vielen australischen Köstlichkeiten gewichen war, staubten wir letztendlich einen Teller voller Kuchen und Brownies ab, die wir wie im Nu verschlangen. Die unfassbare Freundlichkeit der Australier sorgte außerdem dafür, dass der gigantische Steinschlag auf der Scheibe des Vans in der gesamten Thermomix-Gruppe diskutiert wurde und man nach einigen Telefonaten jegliche Scheiben-Reparatur-Werkstätten in der Umgebung ausgekundschaftet hatte. Nachdem wir die günstigste Alternative in Erfahrung gebracht hatten, machten wir es uns zu viert in Daisy gemütlich, bis wir dort nach unserem verhängnisvollen Tag gemeinsam einschliefen.
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